Joannis Avramidis

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Zur Ausstellung "SILENCE – STILLE" erscheint ein Katalog (60 Seiten).
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Werke

Joannis Avramidis, "Mittlere Figur II"

Joannis Avramidis

(Batumi 1922 - 2016 Wien)

"Mittlere Figur II"

Bronze 1963

80,2 x 12 cm x 16 cm

sign. num. bez.

Auflage 7 Exemplare

[27278]

Joannis Avramidis, "Kleine Kreisgruppe"

Joannis Avramidis

(Batumi 1922 - 2016 Wien)

"Kleine Kreisgruppe"

Bronze 1963

40,5 x 40 cm x 40 cm

sign. num.

Auflage 6 Exemplare

[27119]

Joannis Avramidis, "Modell für eine Säule"

Joannis Avramidis

(Batumi 1922 - 2016 Wien)

"Modell für eine Säule"

Bronze 1963

75,9 x 6,5 cm x 5,2 cm

sign.

Auflage 6 Exemplare

[27286]

Joannis Avramidis, "Kleine Figur II"

Joannis Avramidis

(Batumi 1922 - 2016 Wien)

"Kleine Figur II"

Bronze 1963

40,5 x 7,5 cm x 7,5 cm

sign. num. bez.

Auflage 6 Exemplare

[27282]

Joannis Avramidis, "Kleine Humanitassäule I"

Joannis Avramidis

(Batumi 1922 - 2016 Wien)

"Kleine Humanitassäule I"

Bronze 1963/1986

115,5 x 25 cm x 25 cm

sign. num.

Auflage 6 Exemplare

[27284]

Joannis Avramidis, "Kleine Zweifigurengruppe"

Joannis Avramidis

(Batumi 1922 - 2016 Wien)

"Kleine Zweifigurengruppe"

Bronze 1964

40,3 x 11,5 cm x 11,5 cm

sign. num.

Auflage 6 Exemplare

[27280]

Joannis Avramidis, "Kopf II"

Joannis Avramidis

(Batumi 1922 - 2016 Wien)

"Kopf II"

Bronze 1966

34 x 11,5 cm x 11,5 cm

sign. num.

Auflage 6 Exemplare

[27287]

Joannis Avramidis, "Kopf mit tiefenräumlichen Flächen III"

Joannis Avramidis

(Batumi 1922 - 2016 Wien)

"Kopf mit tiefenräumlichen Flächen III"

Bronze 1969/70

44,3 x 14,8 cm x 25,5 cm

sign. num.

Auflage 6 Exemplare

[27289]

Joannis Avramidis, "Kopf das trojanische Pferd"

Joannis Avramidis

(Batumi 1922 - 2016 Wien)

"Kopf das trojanische Pferd"

Bronze 1970

36 x 25,4 cm x 41,5 cm

sign. num.

Auflage 6 Exemplare

[27283]

Joannis Avramidis, "Kopf"

Joannis Avramidis

(Batumi 1922 - 2016 Wien)

"Kopf"

Bronze 1972

39 x 10 cm x 22 cm

sign. dat.

Auflage 6 Exemplare

[27288]

Joannis Avramidis, "Bandkopf I"

Joannis Avramidis

(Batumi 1922 - 2016 Wien)

"Bandkopf I"

Aluminium massiv Kaltarbeit 1972/81

39,7 x 15,7 cm x 27,5 cm

sign. num. dat.

Auflage 6 Exemplare

[27279]

Joannis Avramidis, "Bandkopf II"

Joannis Avramidis

(Batumi 1922 - 2016 Wien)

"Bandkopf II"

Aluminium massiv Kaltarbeit 1981/82

37 x 14,8 cm x 24,2 cm

sign. num. dat.

Auflage 6 Exemplare

[27281]

Joannis Avramidis, "Kopf"

Joannis Avramidis

(Batumi 1922 - 2016 Wien)

"Kopf"

Bronze 1996

40 x 20 cm x 25 cm

sign. num.

Auflage 6 Exemplare

[27120]

Joannis Avramidis, "Rechter Halbkopf"

Joannis Avramidis

(Batumi 1922 - 2016 Wien)

"Rechter Halbkopf"

Kunstharz auf Aluminiumkonstruktion 2003

40,8 x 22,8 cm x 11,5 cm

sign. num.

Auflage 6 Exemplare

[27285]


Leben & Werk

Joannis Avramidis


1922
Joannis Avramidis wird am 26. September im georgischen Batumi am Schwarzen Meer geboren. Seine Mutter Eleni (geb. Triantafilidis) ist 1916 wegen der Unterdrückung der griechischen Minderheit im Osmanischen Reich ins russische Zarenreich geflohen. Der Vater Konstantin ist hingegen ein Schwarzmeergrieche, dessen Familie seit Generationen in Georgien ansässig ist. Er ist Kaufmann, Schiffsbesitzer und Blumenzüchter. Joannis hat drei jüngere Geschwister: Georgette, Thomas und Sofia. Thomas wird ab den späten 1960er-Jahren seinem Bruder oft bei der handwerklichen Ausführung von Skulpturen zur Seite stehen.

1936
Entgegen den Wünschen seines Vaters beginnt der vierzehnjährige Joannis Avramidis an der Staatlichen Kunstschule in Batumi Malerei zu studieren. Dominante Sujets sind Stillleben und Kopfstudien. Die Studierenden werden aber auch mit der Anfertigung von Stalin-Porträts betraut.

1937
Der Vater des Künstlers wird im Zuge der Verfolgung nationaler Minderheiten durch das Stalinregime verhaftet und bald darauf ermordet. Auch Joannis Avramidis soll verhaftet werden, was aber die Mutter verhindert; an seiner Stelle nehmen die Beamten des NKWD einen älteren Cousin mit. Da er als Sohn eines "politisch Unzuverlässigen" gilt, kann Avramidis das ihm gewährte Begabtenstipendium für die Russische Kunstakademie in St. Petersburg (damals Leningrad) nicht in Anspruch nehmen.

1939
Avramidis bricht sein Kunststudium ab und wandert gemeinsam mit Mutter und Geschwistern nach Athen aus, wo die Verwandtschaft der Mutter ansässig ist. Der als Flüchtling anerkannte 17-Jährige besucht ein Gymnasium und finanziert den Unterhalt seiner Familie durch Gelegenheitsarbeiten. Die erste direkte Begegnung mit der griechischen Antike, die in Athen stattfindet, prägt den Künstler nachhaltig.

1941
Griechenland, das im Jahr zuvor einen Angriff Italiens abwehren konnte, wird nach kriegerischen Auseinandersetzungen im April und Mai von deutschen Truppen okkupiert. Von diesen Ereignissen ist die Familie Avramidis vorerst nicht betroffen.

1942
Avramidis macht Matura. Die Familie übersiedelt nach Nordgriechenland, wo Schwarzmeerflüchtlingen Baugrundstücke zur Verfügung gestellt werden. Den Lebensunterhalt für die Familie kann Avramidis dadurch verdienen, dass er Häuser der dort ansässigen wohlhabenden Albanerfamilien mit Fresken ausstattet.

1943
Avramidis wird im Frühjahr zwangsverpflichtet und kommt in einem Güterwaggon mit einer Gruppe anderer junger Griechen als "Fremdarbeiter" nach Wien. Bis Kriegsende arbeitet er im Ausbesserungswerk in Kledering, wo er für die Instandhaltung von Schienenfahrzeugen und deren Teilen zuständig ist.

1945
Nach Kriegsende wird Avramidis aufgrund seiner Russischkenntnisse von der sowjetischen Besatzungsbehörde als verdächtig eingestuft und in ein Internierungslager bei Budapest deportiert. Er flieht und kehrt nach Wien zurück, wo er beschließt, das Malereistudium wiederaufzunehmen. Im Juli wird er ordentlicher Hörer in der Meisterklasse von Robin Christian Andersen (1890–1969) an der Akademie der bildenden Künste, wo er unter anderen Ernst Fuchs, Erich (später Arik) Brauer, Giselbert Hoke und Kurt Absolon begegnet. Andersen ist derjenige, der Avramidis die Malerei der Frührenaissance, allen voran die Masaccios und Piero della Francescas, erschließt. Eine malerische Umsetzung dieser neuen Erkenntnisse findet vorerst nicht statt: In seinen Gemälden aus den Studienjahren – vornehmlich reduzierten Landschaftsdarstellungen und intimistischen Sujets – zeigt Avramidis eine Vorliebe für melancholische Stimmungen, die ihn in die Nähe der Pittura metafisica rücken. Prägend ist Andersens Lehre vor allem im Hinblick auf die Betonung des Kompositionsgerüstes und die Reduzierung der Palette auf Lokalfarben.

1948
Avramidis zeichnet in Kohle die ersten Kubischen Köpfe.

1949
Abschluss des Malereistudiums und Beginn des Studiums in der Meisterschule für Konservierung und Technologie von Robert Eigenberger (1890–1979).

1951
Avramidis lernt die Restauratorin Waltraud Rathofer kennen, die er im Jahr darauf heiratet und von der er sich 1955 trennt.

1953
Am Winterhafen der Donau schafft Avramidis seine erste Skulptur: einen Kopf aus Bruchstein (heute in der Nationalgalerie in Athen). Diese Arbeit zeigt er Fritz Wotruba (1907–1975), der seit seiner Rückkehr aus dem Schweizer Exil in Wien unterrichtet und dadurch im Wiener "Biotop für Bildhauerei" (Otto Breicha) mehrere Generationen von heimischen Künstlern nachhaltig prägt. Daraufhin kommt Avramidis in Wotrubas Bildhauerklasse an der Akademie der bildenden Künste, wo ihm ein eigenes Atelier zur Verfügung gestellt wird. Seine Studienkollegen sind Andreas Urteil, Alfred Hrdlicka, Alfred Czerny, Erwin Reiter, Franz Anton Coufal, Leopold Höfinger, Roland Goeschl und Oswald Oberhuber.

1954
Während Kleine Halbfigur (Kleine Halbfigur, Bronze 1954, Höhe 65 cm) aufgrund ihres additiven kubischen Aufbaues noch mit Fritz Wotrubas Werken vergleichbar ist, markieren die Bronzen Torso (Torso, Bronze 1954, Höhe 158 cm) und Kopf (Kopf, Bronze 1954, Höhe 30,5 cm) den Anfang einer eigenständigen Entwicklung hin zur durchkalkulierten Mehrachsigkeit der Figur. Die Tendenz zur exakten Segmentierung der Gliedmaßen ist besonders in den Aktzeichnungen und Proportionsschemen für Skulpturen zu beobachten.

1955
Avramidis wird österreichischer Staatsbürger. Er absolviert einen Studienaufenthalt in Paris, wo er sich mit dem Dichter und Übersetzer Jean-Claude Hémery (1931–1985) anfreundet.

1956
Nach dem Abschluss seines Studiums erhält Avramidis den Staatspreis der Akademie der bildenden Künste Wien. Er beteiligt sich erstmals an einer Gruppenausstellung: Im Rahmen der XXVIII. Biennale in Venedig werden neben den Werken von elf weiteren österreichischen Malern und Bildhauern seine Figur (Stein) und Studie (Bronze) gezeigt.

1957
Avramidis beginnt seine Skulpturenentwürfe nach mathematischen Berechnungen zu erstellen; Bein (Bein, Bronze 1957, Höhe 109 cm) ist die erste Skulptur, die strikt auf dieser Basis entsteht. In der Galerie Würthle findet die erste Einzelausstellung von Avramidis statt. Der Künstler lernt die Bildhauerin und Dichterin Annemarie Persche kennen, die später seine zweite Frau wird.

1958
In Große Figur (Große Figur, Bronze 1958, Höhe 194 cm) definiert der Bildhauer den Körper erstmals konsequent als gekoppelte Säule, womit eines der wesentlichen Gestaltungsprinzipien für Folgejahrzehnte vorgegeben ist. Avramidis erhält den Österreichischen Förderpreis für Bildhauerei.

1961
Avramidis erhält den Förderpreis der Stadt Wien, den Hugo-von-Montfort-Preis (Bregenz) und den Preis der Föderation der österreichischen Industrie.

1962
Bei der XXXI. Biennale in Venedig wird Österreich durch Avramidis und Friedrich (später Friedensreich) Hundertwasser vertreten. Avramidis stellt 22 Skulpturen aus. Der 61-jährige Alberto Giacometti, dem man zeitgleich eine große Personale in Venedig widmet, wird im österreichischen Pavillon auf die Werke des jüngeren Kollegen aufmerksam und lobt an ihnen "die Qualität und das Drama". Der mit Giacometti befreundete Franco Russoli, Direktor der Pinacoteca di Brera in Mailand, führt diesen Kommentar später aus, indem er in Avramidis' Werk "das ständig wiederkehrende Bild der Einsamkeit, die Suche nach einer Zuflucht in der Umarmung der Menschen, die in ihre eigene Unfähigkeit zur Kommunikation eingeschlossen sind", findet.

1963
In der Säulen-Werkgruppe (Humanitassäulen, Bronze 1963 bzw. Unendliche Säule, Bronze 1963) beginnt Avramidis spiegelbildlich das vertikale Kontinuum der Körperachsen zu entwickeln.

1964
Preis der Stadt Wien.

1965
Avramidis übernimmt von Herbert Boeckl die Klasse für Aktzeichnen an der Akademie der bildenden Künste Wien, die er bis ins Folgejahr leitet.
Er nimmt die Arbeit an Polis (Polis, Bronze 1965-1968, Höhe 200 cm) auf und zeichnet die ersten Skizzen zum Tempel (Tempel in Olympia bzw. Tempel – Modellierte Figur); diese sehen eine aus der Polis-Gruppe entwickelte, kreisrunde Säulenwand vor, in deren Mitte die Modellierte Figur von 1958 (Modellierte Figur, Bronze 1958, Höhe 172,5 cm) steht.

1966
Avramidis wird als Gastprofessor an die Hochschule für bildende Künste Hamburg berufen. Aus seinem Interesse an der Darstellung von bewegten Körpern, das sich spätestens in den Zeichnungen von 1962 angekündigt hat und durch die Arbeit mit den Studenten in der Klasse für Aktzeichnen in Wien besonders beflügelt worden ist, resultieren die ersten Bandfiguren. Diese werden in den in Hamburg entstandenen Arbeiten auf Papier sowohl orthogonal als auch ondulierend ins Bild gesetzt.

1967
Rückkehr nach Wien.

1968
Avramidis werden Professuren an der Staatlichen Kunsthochschule Berlin und an der Akademie der bildenden Künste Wien angeboten.
Der Künstler entscheidet sich für Wien, wo er die Leitung einer Meisterklasse für Bildhauerei übernimmt. Er wird Mitglied der Wiener Secession und erhält den Will-Grohmann-Preis der Stadt Berlin. Anlässlich der Eröffnung der Neuen Nationalgalerie am Kulturforum in Westberlin soll die Skulptur Polis (1965–1968) vor dem Ausstellungsgebäude aufgestellt werden. Die Realisierung dieses Vorhabens gelingt jedoch erst zwei Jahre später.

1971
Der Maler Günter Fruhtrunk (1923–1982) unternimmt den Versuch, Avramidis für eine Professur an der Akademie der Bildenden Künste München zu gewinnen. In seiner brieflichen Absage signalisiert Avramidis die grundlegende Neugierde auf ein neues künstlerisches Umfeld, betont jedoch die Mühsal der Arbeit an zwei Orten und nimmt vor allem Bezug auf die Richtlinien in der Postenbeschreibung: "Ein gewisses Befremden ruft bei mir der Passus 'Entwicklung neuer Unterrichtsmethoden und Ausbildungsprogramme' hervor", da "jede Methodik ein vielleicht brauchbares oder auch nötiges Mittelmaß" erzeuge.

1973
Avramidis erhält den Preis der Biennale für Kleinplastik in Budapest und wird zum Mitglied des Österreichischen Kunstsenats ernannt. Anlässlich der Verleihung des Großen Österreichischen Staatspreises an Avramidis hält Fritz Wotruba eine Laudatio, in der er unter anderem festhält: "Avramidis ist nicht nur die Begabung seiner Generation in Österreich, er ist es sicherlich auch in Deutschland, und er gehört zu den wenigen großen Bildhauern unserer Zeit."

1982
Im Rahmen der Festwochenausstellung der Wiener Secession wird die Große Säule (1963) vor der Hofburg am Michaelerplatz aufgestellt.

1985
Avramidis wird zum Mitglied der Kurie für Kunst ernannt. Auf dem Marktplatz vor dem Heilbronner Rathaus wird die Große Dreifigurengruppe (1980) für Agora permanent aufgestellt.

1992
Emeritierung.

1997
Zu Jahresbeginn wird Avramidis eine Personale im Französischen Institut in Thessaloniki (Kulturhauptstadt Europas) gewidmet. Eine umfangreichere Präsentation seiner Werke findet anschließend von Juli bis September in der Nationalgalerie in Athen statt. Die Schenkung, die der Künstler im Vorfeld dieser Ausstellung der Nationalgalerie gemacht hat, umfasst 53 Skulpturen, 11 Gemälde und 104 Zeichnungen.

1998
Avramidis wird zum korrespondierenden Mitglied der Athener Akademie der Künste ernannt.

1999
Etwa zeitgleich mit der Einzelausstellung Köpfe in der Münchner Galerie Thomas treten im Rahmen der Ausstellung Grieche unter Griechen in der Münchner Glyptothek Avramidis' Skulpturen in einen Dialog mit Werken der klassischen Antike.

2000
Avramidis wird zum korrespondierenden Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste ernannt.

2002
Anlässlich des 80. Geburtstages des Künstlers vermerkt Gustav Schörghofer in einer Rede, die in Die Furche abgedruckt wird: "Ausstellungen finden aus Anlass seines runden Geburtstages keine statt. Der offizielle Dank lässt auf sich warten. Aber vielleicht wartet der alte Grieche gar nicht mehr darauf. Zu Staat und Kulturbetrieb hat er ohnedies stets Distanz gehalten. Der Dank Einzelner wird in seinen Augen mehr Gewicht haben."

2012
Avramidis wird anlässlich seines 90. Geburtstages mit zwei Personalen in Wien gewürdigt: in der Antikensammlung des Kunsthistorischen Museums (Säle X bis XIII) und in der Galerie bei der Albertina Zetter.

2013
Avramidis erhält das Große Goldene Ehrenzeichen mit Stern für Verdienste um die Republik Österreich. Annemarie Avramidis, die Frau des Künstlers, stirbt im Alter von 73 Jahren in Wien.

2014
Im Mai erhält Avramidis den Jerg-Ratgeb-Preis. Mit dem Preis ist eine Personale im Städtischen Kunstmuseum Spendhaus in Reutlingen verbunden, in der hauptsächlich Arbeiten auf Papier und kleinformatige Skulpturen gezeigt werden. Im Bürgerpark bei der neuen Stadthalle, auf dem neu gestalteten Gelände vor dem Tübinger Tor sowie im Garten des Heimatmuseums werden zusätzlich großformatige Plastiken präsentiert.

2016
Am 16. Januar stirbt Joannis Avramidis im Kreis seiner Familie in Wien.



Joannis Avramidis

(Batumi 1922 - 2016 Wien)

"Mittlere Figur II"

Bronze 1963

80,2 x 12 cm x 16 cm

sign. num. bez.

Auflage 7 Exemplare

[27278]

Joannis Avramidis

(Batumi 1922 - 2016 Wien)

"Kleine Kreisgruppe"

Bronze 1963

40,5 x 40 cm x 40 cm

sign. num.

Auflage 6 Exemplare

[27119]

Joannis Avramidis

(Batumi 1922 - 2016 Wien)

"Modell für eine Säule"

Bronze 1963

75,9 x 6,5 cm x 5,2 cm

sign.

Auflage 6 Exemplare

[27286]

Joannis Avramidis

(Batumi 1922 - 2016 Wien)

"Kleine Figur II"

Bronze 1963

40,5 x 7,5 cm x 7,5 cm

sign. num. bez.

Auflage 6 Exemplare

[27282]

Joannis Avramidis

(Batumi 1922 - 2016 Wien)

"Kleine Zweifigurengruppe"

Bronze 1964

40,3 x 11,5 cm x 11,5 cm

sign. num.

Auflage 6 Exemplare

[27280]

Joannis Avramidis

(Batumi 1922 - 2016 Wien)

"Kopf II"

Bronze 1966

34 x 11,5 cm x 11,5 cm

sign. num.

Auflage 6 Exemplare

[27287]

Joannis Avramidis

(Batumi 1922 - 2016 Wien)

"Kopf mit tiefenräumlichen Flächen III"

Bronze 1969/70

44,3 x 14,8 cm x 25,5 cm

sign. num.

Auflage 6 Exemplare

[27289]

Joannis Avramidis

(Batumi 1922 - 2016 Wien)

"Kopf das trojanische Pferd"

Bronze 1970

36 x 25,4 cm x 41,5 cm

sign. num.

Auflage 6 Exemplare

[27283]

Joannis Avramidis

(Batumi 1922 - 2016 Wien)

"Kopf"

Bronze 1972

39 x 10 cm x 22 cm

sign. dat.

Auflage 6 Exemplare

[27288]

Joannis Avramidis

(Batumi 1922 - 2016 Wien)

"Bandkopf I"

Aluminium massiv Kaltarbeit 1972/81

39,7 x 15,7 cm x 27,5 cm

sign. num. dat.

Auflage 6 Exemplare

[27279]

Joannis Avramidis

(Batumi 1922 - 2016 Wien)

"Bandkopf II"

Aluminium massiv Kaltarbeit 1981/82

37 x 14,8 cm x 24,2 cm

sign. num. dat.

Auflage 6 Exemplare

[27281]

Joannis Avramidis

(Batumi 1922 - 2016 Wien)

"Kopf"

Bronze 1996

40 x 20 cm x 25 cm

sign. num.

Auflage 6 Exemplare

[27120]

Joannis Avramidis

(Batumi 1922 - 2016 Wien)

"Rechter Halbkopf"

Kunstharz auf Aluminiumkonstruktion 2003

40,8 x 22,8 cm x 11,5 cm

sign. num.

Auflage 6 Exemplare

[27285]


Joannis Avramidis


Joannis Avramidis, ein renommierter Bildhauer des 20. Jahrhunderts, gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der abstrakten Kunst. Geboren im Jahr 1922 in Griechenland, kam er 1943 nach Österreich, wo er von 1945-1949 Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Wien studierte. Er hinterließ ein umfangreiches Werk, das durch seine einzigartige Formsprache und seine Fähigkeit, den Betrachter zu berühren, beeindruckt.

Avramidis‘ Skulpturen zeichnen sich durch ihre abstrakten Formen aus, die eine harmonische Verbindung zwischen Masse und Leere schaffen. Seine Arbeiten strahlen eine gewisse Monumentalität aus und laden den Betrachter ein, in die abstrakte Welt einzutauchen. Dabei vermitteln seine Skulpturen eine starke Präsenz und scheinen gleichzeitig eine innere Ruhe auszustrahlen.

Der Künstler verwendet verschiedene Materialien wie Bronze, Stein oder Holz, um seinen Werken eine organische und zugleich zeitlose Qualität zu verleihen. Die geschwungenen Formen und Linien seiner Skulpturen wirken oft dynamisch und erzeugen eine spannungsgeladene Atmosphäre. Durch die Kombination von glatten und texturierten Oberflächen schafft Avramidis eine faszinierende Haptik, die den Betrachter dazu verleitet, seine Skulpturen zu berühren.

Avramidis‘ Werke wurden international ausgestellt und sind in zahlreichen renommierten Sammlungen vertreten. Sein Einfluss auf die moderne Bildhauerei ist unbestreitbar, da er mit seiner abstrakten Formsprache neue Wege beschritt und eine eigene Ästhetik entwickelte.

Die Kunstwerke von Joannis Avramidis faszinieren durch ihre zeitlose Schönheit und ihre Ausdruckskraft. Durch die Abstraktion gelingt es ihm, universelle Themen und Emotionen zu vermitteln und den Betrachter in eine Welt jenseits des Sichtbaren zu entführen. Sein Werk bleibt eine wichtige Referenz in der Kunstgeschichte und inspiriert weiterhin Generationen von Künstlern und Kunstliebhabern.


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